Mittwoch, 16. Dezember 2009

Öffentlicher und privater Gebrauch der Vernunft ein Beispiel

Melanie arbeitet als Verkäuferin in einem Modegeschäft. Sie ist den ganzen Tag im Laden und beratet die Kunden, die ihre Hilfe benötigen. Ihre Aufgabe ist es ihre Kunden von den Kleidungsstücken zu überzeugen. Dabei hat sie eine eingeschränkte Freiheit ihre Meinung zu äußern, denn das Wichtigste ist nur dem Geschäft ein Gewinn einzubringen. Der Privatgebrauch der Vernunft ist also jemand, wie zum Beispiel eine Verkäuferin die mit ihrer Zielgruppe, in diesem Fall die Kunden spricht, sie muss also im Rahmen ihrer Arbeitszeit ihre Rolle als Kundenberaterin Konsequenz ausführen. Den öffentlichen Gebrauch der Vernunft verwendet Melanie dann, wenn sie außerhalb ihrer Arbeitszeiten ist. Erst dann hat sie ein freies Recht eine freie Meinung zu äußern. Zum Beispiel bei einer Shoppintour mit ihrer Schwester, kann sie ihre ehrliche Meinung aussprechen, wenn die Schwester beispielsweise ein Kleid probiert.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Platon siebentes Buch: Das Höhlengleichnis

Angekettete Menschen leben unwissend in einer Höhle und haben keinen Schimmer davon, was gerade oberhalb von ihnen geschieht. Sie können sich nicht fortbewegen, und so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den Blick auf die gegenüber liegende Wand zu richten. Sie leben praktisch in völliger Dunkelheit, nur eine kleine Lichtquelle erhellt die Höhle. Diese Lichtquelle kommt aus einem Feuer, der hinter ihren Rücken ist. Von dort wird ein kleines Schattenkino an die Wand projiziert. Die Menschen sehen nur Gegenstände, die vor das Licht gehalten werden. Für die Gefangenen dreht sich alles nur um dieses Spektakel, welches für sie die Wirklichkeit, die wahre Welt darstellt. Wenn diese Höhlenmenschen nie aufgeklärt werden und nie zu einer Erkenntnis kommen, würden sie nie das Schöne des Lebens erkennen. Sie würden weiterhin unwissend leben, ohne Licht, ohne Natur oder ohne Anwesenheit eines anderen Menschen. Dumm und zurückgeblieben würden sie sterben, denn Erfahrungen mit schönen und schlechte Momenten würden sie nie erleben. Im Leben braucht man nun mal Erfahrungen um erwachsen und gebildet zu werden.
Nun muss ich mich fragen, ob es nicht ein schrecklicher Gedanke wäre, als eine Art Höhlenmensch in einer Welt der Illusion alleine sterben zu müssen?